Vlies

Was ist Vlies?

Das Wort Vlies (früher auch Vließ, von lateinisch vellus „Wolle“, „Schaf-Fell“) ist im Deutschen erstmals im 16. Jahrhundert in Zusammenhang mit dem Goldenen Vlies belegt. Man bezeichnet damit das abgeschorene zusammenhängende große Rückenfell des Schafes.

Vlies ist ein textiles Produkt, das aus einzelnen Fasern besteht. nicht aus einem Garn. Es ist weder gewebt, noch gestrickt, daher ist es kein klassischer Textilstoff. Hauptsächlich wird Vlies aus Fasern, wie  Baumwolle,Seide oder Wolle, oder aus chemischen und mineralischen Fasern, wie Basalt, Glas und sogar Asbest produziert. Faservliese aus Spinnfasern bilden das Vorprodukt für Watte, Filz und Vliesstoffe.

Vlies ist ein sehr filigraner, meist leicht transparenter Stoff, der sehr gerne als Dekostoff auf dem Tisch drapiert wird. Feine Fasern, die Akzente setzen.

Was ist Vliesstoff?

Vliesstoffe (englisch nonwoven; französisch nontissé;) sind größtenteils leicht biegsame, flexible textile Flächengebilde.

Da das Vlies aus nicht miteinander verbundenen Fasern besteht, verfügt es über keine Festigkeit. Verwendet werden kann es allerdings nur, wenn es verfestigt wird. Dazu gibt es verschiedene Verfahren. Ein verfestigtes Vlies, dessen Fasern miteinander verbunden sind, wird als Vliesstoff bezeichnet. Vliesstoffe und vliesstoffartige Produkte werden heutzutage maschinell fabriziert.

Unterteilt werden die Vliesstoffe nach wichtigen Kriterien. Das sind die Faserfeinheit, das Fasermaterial, die Faserart sowie das jeweilige Bindungsverfahren.


Heute werden Vliesstoffe in zahlreichen Bereiche eingesetzt:

In Industriebereichen

  • als Schalldämmung und Wärmedämmung,
  • als Unterpolster für Polstermöbel.

Im Alltag verwendet man Vlies

  • als Filter in Staubsaugern
  • als medizinisches Textil,
  • in Windeln und Kosmetiktüchern,
  • als Reinigungstücher,
  • als Innenfutter in Jacken,
  • als Tischdeko in Form eines Mittelläufers auf dem Esstisch.
  • als Dekostoff zur Drapierung in Schaufenstern

 


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